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Jochen Bigus

    Risikoanreizproblem und nicht gleichrangige Gläubigeransprüche
    Zur Theorie der Wagnisfinanzierung
    Einlagensicherung und Anlegerentschädigung
    • Einlagensicherung und Anlegerentschädigung

      Reformüberlegungen aus ökonomischer und rechtsvergleichender Sicht

      Die Einlagensicherung und die Anlegerentschädigung sind entscheidend für eine vertrauenswürdige und stabile Finanzmarktregulierung. Angesichts der seit 2007 anhaltenden Bankenkrise und der Insolvenzen von Wertpapierhandelsunternehmen ist eine Überprüfung der bestehenden Entschädigungsstrukturen und deren Optimierung notwendig. Jochen Bigus und Patrick C. Leyens analysieren umfassend die Reformmöglichkeiten der Einlagensicherung und der Anlegerentschädigung aus rechtlicher und ökonomischer Perspektive. Der Mindestschutz für private Einleger wird durch europäische Richtlinien von 1994 und 1997 festgelegt, wobei den Mitgliedstaaten Gestaltungsspielräume bleiben. Die Risikosensitivität der solidarischen Finanzierungspflichten der Institute sollte als Leitlinie für Reformen dienen. Im Vergleich zu alternativen Ansätzen schlagen die Autoren Maßnahmen wie eine moderate Überlaufregelung zwischen Sicherungseinrichtungen, die Neuzuordnung von Instituten mit hohen Risikoausfallgrößen, eine Begrenzung der Beitragspflichten, die Einführung einer verpflichtenden Vertrauensschadensversicherung sowie Verbesserungen im Prüfungswesen vor. Diese Studie basiert auf einem ergebnisoffenen Gutachtenauftrag des Bundesministeriums der Finanzen aus dem Jahr 2007.

      Einlagensicherung und Anlegerentschädigung
    • Zur Theorie der Wagnisfinanzierung

      Informations- und Anreizprobleme vor dem Börsengang

      Die Finanzierung junger Unternehmen mit starkem, häufig innovationsbedingtem Wachstumspotential ist ein hochaktuelles Thema, und die Beziehung zwischen dem kapitalsuchenden Innovator und dem Investor, z. B. einer Venture-Capital-Gesellschaft, spielt eine wichtige Rolle. Jochen Bigus präsentiert einen umfassenden Literaturüberblick zur Theorie und Praxis der Wagnisfinanzierung und untersucht die Frage, wie der Finanzierungsvertrag gestaltet sein sollte, wenn die Venture-Capital-Gesellschaft trotz symmetrisch verteilter Informationen die Erfolgsaussichten pessimistischer einschätzt als der Innovator. Es erweist sich, dass Mischformen zwischen Beteiligungs- und Kreditfinanzierung vorteilhaft sein können. Anschließend setzt sich der Autor mit der phasenweisen Bereitstellung von Kapital und den daraus erwachsenden Anreizproblemen auseinander. So zeigt er z. B., dass eine Venture-Capital-Gesellschaft bei Folgefinanzierungen teurere Konditionen als marktüblich zu Lasten des Innovators durchsetzen kann, wenn sie einen Informationsvorsprung gegenüber außenstehenden Investoren hat.

      Zur Theorie der Wagnisfinanzierung
    • Seit Mitte der siebziger Jahre beschäftigt sich die Finanzierungstheorie mit der Erforschung von Prinzipal-Agenten-Problemen in Gläubiger-Schuldner-Beziehungen. Die in einer solchen Beziehung bestehenden Asymmetrien hinsichtlich Information, Kompetenz und Betroffenheit bergen stets die Gefahr, dass das Schuldnerunternehmen nach erfolgter Kreditaufnahme eine für die Gläubiger riskantere und weniger vorteilhafte Investitionspolitik zu realisieren sucht, als dies ohne die gewährte Finanzierungsmaßnahme möglich gewesen wäre. In der betriebswirtschaftlichen Literatur wird dieses spezielle Problem der Vermögensverschiebung als Risikoanreizproblem bezeichnet. Ausgehend von der Frage, inwieweit eine Vermögensverschiebung bei verschiedenen Kombinationen von Risikomaßen und Verteilungsannahmen möglich ist, erweitert Jochen Bigus das bestehende Theoriegebäude zum Risikoanreizproblem um zwei wesentliche Aspekte: Der Autor geht zum einen von mehreren risikobehafteten Projekten und zum anderen von mehreren nicht gleichrangigen Gläubigerforderungen aus. Die Arbeit leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung eines für die Finanzierungstheorie zentralen Forschungsgegenstandes.

      Risikoanreizproblem und nicht gleichrangige Gläubigeransprüche