Hamburg, 1706. Der Advokat Hinrich Wrangel bricht zu einer brisanten Mission nach Königsberg auf. Doch dort wird seine Kutsche überfallen, er verschwindet spurlos. Nur seine Frau Ruth ist überzeugt, dass er noch lebt. Ihre gefahrvolle Reise durchs kriegsgebeutelte Europa führt bis nach St. Petersburg und ruft mächtige Feinde auf den Plan.Nach dem großen Erfolg von „Schandweib“ der neue historische Roman von Claudia Weiss.
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Claudia Weiss es una historiadora con doctorado y docente, quien, tras años de investigación y enseñanza de historia de Europa del Este en Alemania, Francia y Rusia, se dedica por completo a la escritura. Su obra a menudo profundiza en temas históricos, enriqueciéndolos con una perspectiva profunda del pasado. Como autora que anteriormente contribuyó a publicaciones académicas y a la revista GEO Epoche, aporta la precisión de una historiadora y un estilo narrativo cautivador a su ficción.






Hamburg im Jahr 1713, während des Nordischen Krieges: Flüchtlingselend, Hungersnot und schwarzer Tod brechen über die Menschen herein. Unter dem Vorwand, das Umland vor der Seuche zu schützen, haben die Kriegsparteien die Stadt vollkommen abgeriegelt. Handel ist kaum noch möglich, die Versorgung bricht zusammen. Religiöser Fanatismus und Weltuntergangsängste prägen das Klima und verhelfen einem Mann zu Macht und Ansehen, der den Oberen der Stadt ein ganz besonderes Mittel gegen die Pest verschafft: die sogenannten »Engelskinder«.
Nordeuropa im Jahr 1706: Der russische Sondergesandte Johann Patkul wird ohne Grund und entgegen dem Völkerrecht am Dresdner Hof verhaftet. Die europäische Diplomatie empört sich. Ein erlesener Kreis Juristen, darunter der Hamburger Advokat Hinrich Wrangel, will ihm zu seinem Recht verhelfen, doch massive politische Interessen sprechen dagegen. Als Wrangel auf einer geheimen Mission spurlos verschwindet, erklärt man ihn schnell für tot. Nur seine Frau Ruth gibt nicht auf und weckt mit ihrer Suche quer durch das vom Nordischen Krieg erschütterte Europa schlafende Hunde. 'Das ist richtig schöne, prall geschriebene Unterhaltung, die Claudia Weiss hier ganz raffiniert präsentiert.' NDR Kultur
Hamburg 1701. Die Stadt ist entsetzt über einen schrecklichen Fund: Am Schweinemarkt hat man eine kopflose Frauenleiche entdeckt. Schnell scheint die Schuldige ausgemacht: Ilsabe Bunk, eine Frau in Männerkleidern. Der junge Advokat Hinrich Wrangel übernimmt ihre Pflichtverteidigung und gerät damit in einen gefährlichen Strudel aus politischen Interessen und Intrigen.
Russlands Aufstieg zur Großmacht Über neun Zeitzonen und zwei Kontinente erstreckt sich heute ein Land, dessen Herrscher die Weltgeschichte über Jahrhunderte prägten: von Ivan dem Schrecklichen bis zur brutalen Ermordung der letzten Romanows. Zarin Katharina alias Sophia von Anhalt-Zerbst erhielt als einzige Herrscherin der Geschichte den Beinamen 'die Große'. Unter der Regentschaft der temperamentvollen deutschen Fürstentochter erlebte das Zarenreich seine Glanzzeit. Dabei war sie nur eine von vielen bemerkenswerten Persönlichkeiten auf dem Thron. Schon der Ruf des ersten Zaren, Ivans des Schrecklichen, drang bis an die westeuropäischen Hofe. Er war eine zwiespältige Figur, jähzornig, rachsüchtig und doch verletzlich und sensibel. Seine Nachfolger bauten über Jahrhunderte die Macht des Reiches immer weiter aus. Alle Zaren regierten im ständigen Spannungsfeld zwischen Reformen, ohne die der Staat nicht überleben konnte, und der Tradition, in der ihre Herrschaft verankert war – eine Belastung, der das Reich jahrhundertelang standhielt. Erst 1918 endete mit dem Massaker an den Romanows endgültig die Ara der Zaren.
Jenseits von Hamburg
Historischer Roman
Im Sommer 1906 sind die Hamburger Auswandererhallen überfüllt. Eine Woche müssen die Menschen hier ausharren und alle Formalitäten für die Auswanderung in die USA erledigen, bevor sie auf die großen Ozeandampfer zur Weiterreise dürfen. Hier kreuzen sich die Wege von Ljuba und ihrer Tochter Dascha mit anderen Reisenden. Ihre Geschichten, Träume und Ängste verweben sich, und kaum einer geht, wie er kam. Doch letztlich ist alles gut, wie es ist. Auch wenn nichts so ist, wie es zunächst scheint.
Streit
Menschen, Medien, Mechanismen im 18. Jahrhundert und heute
Wie Menschen streiten, bestimmen sie in konkreten Situationen selbst. Die erhitzte und als verroht empfundene Streitwelt in den sozialen Medien unserer Tage besitzt eine lange Vorgeschichte. Ausgehend von der 300-jährigen Wiederkehr der Ausweisung des Philosophen Christian Wolff aus Halle 1723, setzen Ausstellung und Katalog das 18. Jahrhundert und die Zeitgeschichte in Bezug. Sie haben zum Ziel, das Thema Streit historisch und interdisziplinär an die Gegenwart heranzuführen, ihm eine Tiefenstruktur zu verleihen. Als Grundlage dient das Konzept der Invektivität. Damit werden Phänomene der Auseinandersetzung, Herabsetzung, Schmähung, Bloßstellung sowie die damit verbundene Anschlusskommunikation beschrieben. Viele Streitfelder gestern und heute sind durch Beleidigungen und Provokationen charakterisiert, sie sind Orte invektiver Handlungen und fordern Fragen nach den Folgewirkungen heraus. Ausstellung und Katalog wollen zum Nachdenken und Diskutieren über das Streiten selbst sowie über Unterschiede und Verbindungslinien zwischen dem 18. Jahrhundert und heute anregen. Da Streit immer in einem räumlichen Bezug steht, sind beide nach der Logik von Streitarenen organisiert – diese sind: Marktplatz, Universität, Hof, Screens, Sound Stage und Fußballstadion.
