Gedanken im Nebel Draußen senkt sich der kalte Nebel herab. Ich schaue hinaus und wünschte mir, ein erhabenes Gefühl würde sich meiner bemächtigen, oder ein tiefsinniger Gedanke würde sich einfinden, würde wie ein Lichtstrahl in den Nebel hineinschneiden, federleicht und scharf zugleich, würde aufleuchten, kurz, und wieder verlöschen, ohne eine Spur zu hinterlassen.
Claude Feider Libros



Der Lyrikband „Heimfahrt im Nachtzug“ enthält Gedichte aus den Jahren 1991 bis 2011, die alle durch persönliche Erfahrungen angeregt wurden und diese widerspiegeln. Es handelt sich um Stimmungsbilder, Momentaufnahmen und alltägliche Beobachtungen, die über den situationsbedingten Anlass hinausgehen und zu einer allgemeinen Betrachtung führen. Ein wichtiges Thema ist das durch die Menschen verursachte Leiden der Tiere. Es ist die feste Überzeugung des Autors, dass vieles von dem, was in unserem Leben große Bedeutung hat, rational und sprachlich nicht erfasst werden kann, dass es sich jedoch mit poetischen Bildern andeuten oder durch Assoziationen evozieren lässt. Ein Gedicht ist ein aus den Brettern der Sprache gezimmertes Boot, in dem unsere Gedanken wie auf einem in Nebel gehüllten See vorangetrieben werden.
Beiträge zu einer Theorie der Lebenslüge
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In diesem ideengeschichtlichen Werk wird der Versuch unternommen, eine Erklärung für die Entstehung der Lebenslüge am Ende des 19. Jahrhunderts zu finden. Betroffen von diesem Phänomen war in erster Linie das Bildungsbürgertum, so daß der Frage nachgegangen wird, welche Veränderungen sich für diese Gesellschaftsklasse in bezug auf ihre Lebenseinstellung und ihr Selbstverständnis ergeben haben. In diesem Zusammenhang wird gezeigt, daß die Lebenslüge eine existentielle Rolle bei der Bewältigung der metaphysischen Aufgabe des Lebens zu spielen hatte.