Der 2019 erstmals ausgeschriebene Literaturpreis "Scivias" des Bistums Limburg stellte die Frage: "Was ist der Mensch?". Die besten Texte aus dem Wettbewerb fuhren vor, wie sich unser Gesprach verandert, wenn Kunstliche Intelligenz ins Spiel kommt. Was als Triumph der Forschung und des technisch Machbaren in unser Zusammenleben, unseren Korper, ja sogar in unseren Tod hereinbricht, konfrontiert uns auf neue Weise mit der Frage: Was ist der Mensch? Was ist noch ein Mensch? Wie kann er sich befreien aus dem Teufelskreis von Uberforderung, Gewalt und Abwehr, aus dem auch die kafkaeske Verwandlung in einen Roboter kein Entrinnen garantiert?
Simone Husemann Libros






Risikogebiet
Was Krisen aus uns machen
18 Kurzgeschichten, 18 Perspektiven. Mit jedem Text öffnet sich ein neuer Blick auf die Welt und ihre äußeren wie inneren Risikogebiete. Dieses Buch versammelt die besten Beiträge des SCIVIAS-Literaturpreises 2021. Krisen, Konflikte und Katastrophen werden in den Beiträgen nicht nur individuell erlebt, auch die Versuche, sie zu ertragen oder zu überwinden, könnten unterschiedlicher nicht ausfallen. So öffnen die Geschichten fremde Perspektiven und weiten den Blick auf die Welt.
Bekannte Unbekannte
Katholische Sakralräume in Wiesbaden
In konzentrierter Form blickt jeder Beitrag sowohl auf das besondere architektonische Erscheinungsbild wie auf die Ausstattung des jeweiligen Gotteshauses. Die hier vorgestellten Kirchbauten sind schon mit ihrer ausseren Gestalt mit dem Alltag der Menschen verwoben, formen doch ihre Baukorper markante Sichtmarken in Stadt wie Umland. Daruber hinaus sind es gerade ihre Innenraume, die nicht allein auf die Anforderungen der Liturgie antworten, sondern auch auf das zutiefst menschliche Bedurfnis nach einem Ort, der das blosse Menschsein ubersteigt. Gerade in Zeiten gesellschaftlichen Umbruchs und Wandels wird dieser Wert wichtiger wie nie. Wir benotigen diese anderen Orte - sie sollten es uns wert sein.
In öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten, jedoch von der Forschung bislang wenig beachtet, bieten spätmittelalterliche Kapselanhänger mit kleinen Bildreliefschnitzereien aus Perlmutter und metallgestochenen figürlichen Darstellungen vielfältige Bezugsmöglichkeiten, die eine eingehende Untersuchung lohnenswert machen. Ihr zeitlich und geographisch eng umgrenztes Vorkommen im deutschsprachigen Raum des 15. Jahrhunderts wirft die Frage auf, warum diese spezielle Objektform gerade zu dieser Zeit so weit verbreitet war. Die Arbeit zeigt, dass ihr Erscheinungsbild, geprägt durch einen kreisrunden Umriß, spezifisches Material und Bildthema, auf ein verändertes, sinnlich geprägtes religiöses Erleben hinweist. Besonders das helle Weiß der Muschelschale spielt dabei eine bedeutende Rolle. Der angegliederte Katalog verzeichnet siebzig Objekte, die bisher nur marginal in Sammlungs- und Ausstellungskatalogen erwähnt wurden. Daher wird der Objektpräsentation im Katalogteil großer Wert beigemessen, mit ausführlicher Dokumentation einzelner Stücke. Die formale Bestandsaufnahme wird durch Vergleiche mit ähnlichen Objekten und zeitgenössischer Graphik ergänzt. Auf dieser Grundlage wird das Zusammenspiel von Darstellungsinhalt, Material und Funktion untersucht, was das narrative Spektrum der als Andachtsobjekt genutzten Gegenstände skizziert. Artefakte der Goldschmiedekunst als Träger bestimmter inhaltlicher Aussagen fanden in der Forsc