Geschichte der Sozialdemokratie im Sächsischen Landtag
Darstellung und Dokumentation ; 1877 - 1997
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Darstellung und Dokumentation ; 1877 - 1997
Varianten der Moderne 1868 bis 1952
Wie und durch wen wurde die Diktatur in Sachsen nach 1945 konkret durchgesetzt? Die Studie untersucht erstmals umfassend Entstehung, Aufbau und Entwicklung der „Diktaturpartei“ KPD/ SED sowie ihre Rolle als zentrales Instrument der Diktaturdurchsetzung. Da die „Sowjetische Militäradminstration in Sachsen“ (SMAS) als die entscheidende Grundlage der Diktaturdurchsetzung anzusehen ist, analysieren die Autoren zuerst die sowjetischen Zielsetzungen und die Mittel, die sie zur Transformation von Partei und Gesellschaft einsetzte. Im Zentrum der Studie aber steht mit der Untersuchung des KPD/SED-Parteiapparates das deutsche Hauptinstrument der SMAS. Ohne eine umfassende Analyse des Aufbaus und der Struktur sowie der Organisation und der Funktionsweise dieses Apparates ist die Genese der Diktatur nicht zu erklären. Neben diesem wichtigen „Parteikomplex“ untersuchen die Autoren Politik, Programmatik und Ziele der Partei. Die Entwicklung in Sachsen wird dabei stets in den Rahmen der allgemeinen politischen Entwicklung in der SBZ eingebettet.
Der Berliner Politikwissenschaftler Richard Löwenthal (1908–1991) ist einer der bekanntesten deutschen Intellektuellen im 20. Jahrhundert. Er selbst bezeichnete sich als Deutscher, Jude und Brite zugleich, was seine eigene Entwicklung verdeutlicht: Der Kommunist und spätere Linkssozialist leistete Widerstand gegen den Nationalsozialismus in Berlin und im Exil. In Großbritannien engagierte er sich journalistisch – so für „Reuters“ und für den „Observer“. Als Professor für Politikwissenschaften an der FU Berlin sowie als Diktatur-Theoretiker und Vordenker der Sozialdemokratie entwickelte er sich letztlich zu einem weithin bekannten und auch streitbaren Intellektuellen der Bundesrepublik. Gastprofessuren führten ihn u. a. in die USA und nach Israel. Dem jüdischen Staat blieb er zeitlebens in kritischer Solidarität verbunden.
Sachsen 1943 bis 1949
Mit Auswahlbibliografie für das Land Sachsen 1933 bis 1952; Personenverzeichnis
Sachsen war der am dichtesten besiedelte Flächengau des 'Dritten Reiches'. Lange vor 1933 formierten sich hier starke Gruppierungen der nationalsozialistischen Bewegung. Nach der Machteroberung der NSDAP wurde der politische Widerstand weitgehend gebrochen, zahlreiche Konzentrationslager entstanden. Das Reichsgericht in Leipzig und das Reichskriegsgericht in Torgau agierten bald im Sinne des NS-Regimes. In der Gauhauptstadt Dresden liefen die Fäden von Partei, Staat und NS-Organisationen zusammen. Synagogen wurden zerstört, Juden entrechtet, verfolgt und ermordet. Im Zweiten Weltkrieg entwickelte sich Sachsen zur 'Rüstungskammer' des Deutschen Reiches: Leipzig produzierte Raketenwaffen, Chemnitz Maschinengewehre und Plauen Panzer. Der Historische Reiseführer informiert über mehr als 80 markante Orte sowie wichtige Ereignisse und Personen der Zeit. Mehrere Karten und zahlreiche historische Fotos helfen bei der Spurensuche, genau wie Angaben zu Museen und Gedenkstätten.