Es gibt eine Vielzahl von Mergers & Acquisitions (M&A), die die wachsende Bedeutung von Compliance im M&A-Kontext unterstreichen. Öffentlichkeitswirksame Transaktionen haben gezeigt, dass ignorierte Korruptions- oder Kartellrechtsrisiken zu erheblichen finanziellen Schäden und einem geschädigten Unternehmensruf führen können, was den Erfolg eines M&A-Projekts gefährdet. Besonders bei internationalen M&A-Transaktionen entsteht ein Spannungsfeld in Bezug auf Compliance, da unterschiedliche Rechtsräume aufeinandertreffen und Käufer sowie Target oft unterschiedliche Auffassungen von regelkonformem Verhalten haben. Ein prozessorientiertes Compliance-Management-System (CMS) ist entscheidend, um compliance-relevante Bereiche im gesamten M&A-Prozess zu identifizieren und die Einhaltung gesetzlicher sowie unternehmensindividueller Vorschriften zu gewährleisten. Es unterstützt die gezielte Planung, Steuerung und Kontrolle von Compliance-Aktivitäten. Diese Arbeit untersucht, wie ein effizientes CMS im M&A-Prozess gestaltet sein sollte, um den Erfolg internationaler Transaktionen durch die Sicherstellung regelkonformen Verhaltens zu garantieren, ohne dass die Kosten für Compliance-Maßnahmen übermäßig steigen.
