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Thomas Bodenmüller

    Literaturtransfer in der frühen Neuzeit
    Romane in Spanien
    • Romane in Spanien

      Band 3: 1975-2010

      Die Bände über Romane im modernen, demokratischen Spanien bieten umfassende Einblicke in die sprachliche Heterogenität des Landes. Der dritte Band dieser Reihe vereint Interpretationen bedeutender baskischer, galicischer, kastilischer und katalanischer Romane. Vorgestellt werden Werke von Arantxa Urretabizkaia, Jokin Muñoz und Kirmen Uribe aus dem Baskenland, ein Roman von Manuel Rivas aus Galicien, ein katalanischer Text von Baltasar Porcel sowie fünf kastilischsprachige Romane von Javier Marías, Manuel Vázquez Montalbán, Ignacio Martínez de Pisón, Juan Francisco Ferré und Enrique Vila-Matas. Diese Vielfalt spiegelt die moderne viersprachige Literatur Spaniens wider und zeigt, dass die spanische Literatur nicht auf kastilische Werke beschränkt ist. Literaturgeschichten, die sich nur auf eine der Literaturen konzentrieren, verstellen den Blick auf das gesamte Spektrum. Die vier großen Literaturen Spaniens sind miteinander verwoben und bieten ein vielstimmiges Bild einer mehrsprachigen Kultur, die sowohl ein- als auch mehrsprachige Autorinnen und Autoren umfasst. Diese Entwicklungen in der Literaturwissenschaft zeigen, wie in einer zunehmend zusammenwachsenden Europäischen Union Sprachen, Literaturen und Kulturen koexistieren und sich dennoch weiterentwickeln können. Die Beiträger der Bände haben die Freiheit, die für ihre Analysen geeigneten Methoden zu wählen.

      Romane in Spanien
    • Literaturtransfer in der frühen Neuzeit

      Francisco López de Ubedas 'La Pícara Justina' und ihre italienische und englische Bearbeitung von Barezzo Barezzi und Captain John Stevens

      Im 17. Jahrhundert erlebte die spanische Literatur ein Goldenes Zeitalter der Übersetzungen, wobei insbesondere der Schelmenroman die Romanentwicklung in Europa prägte. Francisco López de Ubedas »Libro de entretenimiento de la Pícara Justina« (1605) gilt als Begründer des „weiblichen“ Schelmenromans und zählt zu den enigmatischsten Werken der spanischen Literaturgeschichte, das bisher von der Literaturwissenschaft weitgehend vernachlässigt wurde. Anstatt die »Pícara Justina« als höfischen Schlüsselroman oder missratene novela picaresca zu klassifizieren, wird eine Neuinterpretation vorgenommen. Unter Anwendung intertextueller Ansätze wird López de Ubedas Roman als Beispiel literarischer Karnevaleske (Bachtin) betrachtet, der sich diskursparodistisch mit bedeutenden Textsorten und barockem conceptismo auseinandersetzt. Die zeitgenössischen Übersetzungen, insbesondere die italienische und die englische Adaption, werden als frühe Rezeptionsdokumente analysiert, wobei der literarische Übersetzungshintergrund berücksichtigt wird. In kulturhistorischer Hinsicht können die Übersetzer Barezzo Barezzi und John Stevens als bedeutende Vermittler der spanischen Literatur im Ausland gewürdigt werden, während literatursoziologische Überlegungen das Zielpublikum ihrer Werke beleuchten.

      Literaturtransfer in der frühen Neuzeit