Konrad Kellen fue un científico político y analista cuyo trabajo se centró en la psicología de las fuerzas enemigas y la moral en conflictos armados. Examinó a soldados alemanes de posguerra, desertores del Telón de Acero, miembros capturados del Viet Cong y terroristas. Kellen estuvo entre los primeros en cuestionar las evaluaciones oficiales de la administración estadounidense sobre la guerra de Vietnam, destacando la alta moral del enemigo. Sus análisis y cartas abiertas pedían el fin del conflicto, contribuyendo a una comprensión más profunda de las dimensiones psicológicas de la guerra.
THOMAS MANN AUS DER NÄHE BETRACHTET: ERINNERUNGEN SEINES PERSÖNLICHEN SEKRETÄRS Die Lebensgeschichte des Emigranten Konrad Kellen zeichnet nicht nur ein einzigartig dichtes Bild des Schriftstellers Thomas Mann. Sie ist zugleich ein unverwechselbares Dokument seiner Zeit. Kellen führt uns durch die ungewöhnlichen Stationen seines Lebens: unter anderem als Sohn des Berliner Fabrikanten Ludwig Katzenellenbogen, als deutscher Emigrant in New York und Los Angeles, als Freund und Mitarbeiter der Familie Mann und Mitglied der «Ritchie Boys» der U. S. Army.
Das Buch „Katzenellenbogen“ ist der erste Teil der Autobiographie des heute 89-jährigen Konrad Kellen, den der Industriellensohn und ehemalige Sekretär Thomas Manns nun zur Veröffentlichung freigegeben hat. Das Leben des Konrad Katzenellenbogen, der im Krieg nach Amerika emigrierte und dort seinen Namen in Konrad Kellen änderte, ist für das Verständnis deutscher Kultur, sowohl vor, während als auch nach der Zeit des II. Weltkrieges, von großer Bedeutung. Er kam zwar von Kindheit an in Berührung mit den kulturellen Größen seiner Zeit – Klaus Mann, Thea Sternheim, Marlene Dietrich, Max Schmeling, Rudi Caracciola, um nur einige zu nennen –, gehörte selbst aber nie zu ihren Protagonisten. Das macht ihn in seiner Zeitzeugenschaft unverdächtiger als so manchen anderen, der aus Rücksicht auf Karriere und zum Zweck der Biographieschönung, vielleicht über diese Zeit nicht so frei sprechen kann wie Konrad Kellen. Sein Erinnerungsroman ist das aufschluß- und anekdotenreiche Dokument eines ebenso paradigmatischen wie individuellen Schicksals und zeichnet ein scharfsichtiges, spannend-unterhaltendes (Stimmungs-)Bild des politischen, kulturellen und gesellschaftlichen Lebens in Deutschland vor, während und nach der Machtergreifung des „Schnurrbarts“, wie Kellen Hitler nennt: einzigartiges Zeitdokument und wunderschönes Lesebuch in einem! Mit einem Nachwort von Michael Lentz.