+1M libros, ¡a una página de distancia!
Bookbot

Jan Rüdiger

    Aristokraten und Poeten
    FileMaker ohne Grenzen
    Der König und seine Frauen
    • Der König und seine Frauen

      • 433 páginas
      • 16 horas de lectura

      Gab es Polygynie auch im europäischen Mittelalter, und nicht nur als Überbleibsel aus ‚barbarischer‘ Zeit, als Kulturimport aus dem muslimischen Mittelmeer oder marginal gegenüber der Allgegenwart der (christlichen) Einehe? Dieses Buch stellt der ‚Großerzählung‘ vom monogamen Mittelalter ein anderes Bild gegenüber: „Nicht weil sie lüstern, sondern weil sie Fürsten waren“ umgaben sich viele Mächtige des Hochmittelalters mit mehreren, oft vielen Frauen. Denn mit öffentlich sichtbaren, kommentierten und kolportierten Beziehungen konnten die Männer und Frauen, die diese Beziehungen eingingen, Statements machen, Signale geben, Konsens und Konfrontation ausdrücken. Für die politische Kultur bot die Polygynie ein Arsenal an Möglichkeiten. Um es zu rekonstruieren, werden nicht primär die gängigen, von der kirchlichen Deklassierungsvokabel concubina geprägten lateinischen Quellen aus Kerneuropa untersucht; sondern die Zonen, die in den Volkssprachen über sich Auskunft geben: Nordwesteuropa, Westfrankreich und Spanien. Die Befunde sind aber keine Regionalgeschichte, sondern der Vorschlag, jenseits des wortstarken Monogamismus der üblichen Geschichtsquellen die Vielzahl politisch bedeutsamer Paarbeziehungen als soziales System zu verstehen - und den Platz der ‚Ehe‘ darin.

      Der König und seine Frauen
    • Aristokraten und Poeten

      Die Grammatik einer Mentalität im tolosanischen Hochmittelalter

      • 538 páginas
      • 19 horas de lectura

      Dieses Buch handelt von der Mentalität der Menschen, die im 12. und frühen 13. Jahrhundert im tolosanischen Okzitanien lebten. Dazu untersucht der Autor ihre sozialen Praktiken, insbesondere diejenigen der kulturellen Produktion und Konsumtion. Von grundsätzlichem Wert hierfür ist die Dechiffrierung des sprachlichen Verhaltens der tolosanischen Oberschicht, wozu J. Rüdiger vor allem die „Reden“ der Trobadors analysiert und kontextualisiert. Neben der okzitanischen und mediterranen Überlieferung zieht er auch die nordische Skaldendichtung vergleichend heran. Das hier entwickelte Konzept der „Grammatik der Mentalität“ eröffnet eine neue Sicht auf den nordwestlichen Mittelmeerraum und ermöglicht ein besseres Verständnis der Ereignisse des Albigenserkrieges (1209-1229). Das Werk stellt eines der bislang ganz wenigen geglückten deutschen Zeugnisse einer „histoire totale“ im Sinne der Annales-Schule dar: die Rekonstruktion einer räumlich begrenzten Kultur von europäischem Rang. Über den Autor: Jan Rüdiger studierte Geschichte, Anglistik und Okzitanistik in Hamburg, Sheffield und Toulouse. Promotionsstudium in Basel. Forschungsstipendiat in Aalborg. 1998 Promotion summa cum laude. Er lehrte an den Universitäten Rostock, Kiel, Hamburg und Basel.

      Aristokraten und Poeten