Umgang mit Leid
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Im Zentrum des Werks von Vladimir Solov’ev (1853-1900), dem Begründer der russischen Philosophie und Vorläufer des russischen Symbolismus, steht der Begriff der Göttlichen Weisheit Sophia. In diesem Buch werden die philosophischen Schriften gemeinsam mit den literarischen und poetischen Texten Solov’evs struktural-hermeneutisch interpretiert. Ziel ist die ästhetische Rekonstruktion der genetischen Entwicklung des Sophienbegriffs und der ihm entsprechenden Erkenntnismethodik im Denken Solov’evs. Durch einen typologischen Vergleich mit Mystikmodellen der spätantiken, byzantinischen sowie west- und osteuropäischen Geistesgeschichte wird die spezifische Gestalt der sophianischen Mystik Solov’evs komparativ erarbeitet. Sophia ist für Solov’ev Idee und Ideal des Menschen, den er als Wesen des Übergangs sieht. Diese Auffassung prägt eine Poetik der Transition, die sich zwischen Textsorten sowie diskursiv-begrifflichen und literarischen Schreibmodi bewegt.
Anton Čechovs Werk ist für Leser, Schriftsteller, Theater- und nicht zuletzt Filmschaffende von einer bis heute ungebrochenen Attraktivität, die sich dem innovatorischen Potential seiner Poetik und Anthropologie verdankt. Das desillusionierte Bild des Menschen, das zugleich seine Fähigkeit zu Kreativität und Selbstbestimmung konturiert, lässt Čechovs Texte „zwischen den Zeiten“ stehen und ihre Aktualität bis in die Gegenwart wahren. Die Beiträge dieses Bandes arbeiten in Einzeltextstudien Čechovs narrative und dramenpoetische Neuerungen in genetischer Perspektive heraus und verfolgen exemplarisch ihre Rezeption in der russischen und amerikanischen Literatur und Filmkunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Behandelt werden die Erzählungen "Moja žizn'„ (“Mein Leben„), “Palata No.6„ (“Krankenzimmer Nr. 6„) und “Černyj monach„ (“Der schwarze Mönch„) sowie die Dramen “Lešij„ (“Der Waldgeist„), “Djadja Vanja„ (“Onkel Wanja„) und “Čajka„ (“Die Möwe"). Beispielhaft für Facetten der philosophisch-literarischen Rezeption stehen Sergej Bulgakov, Andrej Belyj, Lev Šestov und Andrej Platonov sowie Willa Cather und Richard Yates. Čechovs Bedeutung für den Film wird anhand der Regiearbeiten von Kira Muratova und Woody Allen aufgezeigt.
Sbornik, predstavljaemyj vnimaniju čitatelej, soderžit materialy meždunarodnoj konferencii „Imidž - dialog - eksperiment: polja sovremennoj russkoj poezii“, provedennoj pri podderžke Nemeckogo naučno-issledovatel'skogo obščestva v marte 2010 goda. Vključennye v sbornik stat'i posvjaščeny stanovleniju kanona sovremennoj russkoj poezii, metodologii istorii literatury i analizu konkretnych poetičeskich proizvedenij. V sbornike zatragivajutsja voprosy tvorčestva ne tol'ko priznannych klassikov sovremennoj literatury - D. Prigova, O. Sedakovoj, E. Švarca, A. Voznesenskogo, no i poka čto menee izučennych vidnych poetov, takich kak E. Mnacakanovoj, E. Fanajlovoj, V. Pavlovoj, A. Rodionova, I. Kovalevoj, I. Kamenkovič, S. Tichomirova. Materialy sbornika pozvoljajut vyjavit' profil' i stanovlenie novych tečenij: neoavangarda, metarealizma, "ženskogo pis'ma", internet-poezii. Kategorii, nazvannye v zaglavii sbornika, - Imidž, Dialog, Eksperiment, Polja - dajut funkcional'nye orientiry v izučenii složnych vzaimootnošenij meždu različnymi napravlenijanmi russkoj poezii poslednich tridcati let.
Innovative Vielfalt zeichnet Andrej Belyjs Prosa aus, die mit Serebrjanyj golub’ und Peterburg für die russische Literatur des 20. Jahrhunderts paradigmatische Bedeutung gewonnen hat. Seine Werke können wie Vexierbilder unerwartete Gestaltformen annehmen. So enthalten die beiden bekannten Romane bislang übersehene Geschichten, die unter der Erzähloberfläche verborgen zur Darstellung gebracht werden. Sichtbar werden läßt sie die Kenntnis bestimmter Geheimsprachen, die in Belyjs Rezeption der traditionellen sowie der zeitgenössischen, durch Rudolf Steiner geprägten Rosenkreuzerinitiation wurzeln.Belyjs Auseinandersetzung mit der Rosenkreuzerinitiation wird in ihrer Genese untersucht und für eine neuartige Gesamtinterpretation der Romane fruchtbar gemacht.