Migrantenliteratur im Unterricht

Der Kulturdialog zwischen In- und Ausländern ist auf breiter gesellschaftlicher Ebene, besonders angesichts der jüngsten ausländerfeindlichen Übergriffe, ein unerfülltes Bedürfnis. Migranten, die ihre Erfahrungen literarisch verarbeitet haben, bieten durch ihre Texte die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Die Autorin schlägt vor, den Rezipientenkreis auf Haupt-, Gesamt- und Berufsschulklassen der Sekundarstufe I auszuweiten, damit Schüler sich mit der Situation des „Fremden in der Fremde“ auseinandersetzen und ethnozentrischen Tendenzen entgegenwirken. Das Buch beschreibt die Entwicklung der „Migrantenliteratur“ analytisch und untersucht die sozialisationsbedingte Ausgangssituation ausländischer Jugendlicher als Rezipienten dieser Literatur. Es werden Unterschiede und Gemeinsamkeiten in ihrer Sozialisation sowie die Stigmatisierung als „Ausländer“ thematisiert. Zudem werden didaktisch-methodische Voraussetzungen für den Einsatz von Migrantenliteratur im Deutschunterricht erarbeitet. Die gewonnenen Erkenntnisse werden in konkrete Unterrichtsentwürfe umgesetzt, die drei Textsequenzen für Lehrer enthalten.