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Der Schriftsteller Alfred Andersch (1914-1980) wäre im Februar 1994 achtzig Jahre alt geworden – ein Anlass, ihn als zentrale Figur der Nachkriegsliteratur zu ehren. Seine Rolle im Kulturbetrieb des zerstörten Deutschlands ist unbestritten. Als Mitherausgeber von „Der Ruf“, Mitwirkender an der nie erschienenen Zeitschrift „Skorpion“ und den „Frankfurter Heften“, sowie als Redakteur des „Abendstudios“ und Leiter des „Radio-Essays“ prägte er ein neues Literaturverständnis, das in der Gruppe 47 seinen Anfang nahm. Für ihn war die Autonomie der Kunst eine Voraussetzung für ihre politische Aussagekraft. Diese Ungleichzeitigkeiten spiegeln sich auch in seinem eigenen fiktionalen Werk wider. Trotz seiner hohen Selbstbewertung als Schriftsteller, der Kurzgeschichten, Berichte, Romane, Essays und Reisebeschreibungen verfasste, blieb ihm die uneingeschränkte Anerkennung versagt. Während er im Ausland mit Werken wie „Sansibar oder der letzte Grund“ als Klassiker gefeiert wurde, wurde ihm im deutschen Literaturbetrieb der Büchner-Preis vorenthalten, was ihn bis zu seinem Lebensende ärgerte. Selbst seine bedeutenden Altersromane „Efraim“ und „Winterspelt“ brachten ihm lediglich mäßige Erfolge ein.
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Alfred Andersch, Irene Heidelberger-Leonard
- Idioma
- Publicado en
- 1994
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