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Die Untersuchung reformuliert sozialgeschichtliche Literaturerklärungen unter systemtheoretischen Gesichtspunkten und analysiert den Zusammenhang von Gesellschaftsstruktur und Semantik während der 'Sattelzeit' um 1770, insbesondere im 'Sturm und Drang'. Sie stützt sich auf Niklas Luhmanns Diagnose zur Umstellung der Individualität von Inklusion auf Exklusion im Prozess der funktionalen Differenzierung. Dabei werden die Eigenarten und Folgeprobleme der Individualitätskonzeption des 'Sturm und Drang' ermittelt und in diesen Prozess eingeordnet. Der Wechsel zu Exklusions-Individualität führt zu einer Umdeutung und neuen Funktionalität alter Ideen in Bereichen wie Religion, Philosophie, Liebe und literarischer Formensprache. Eine gründliche Analyse dreier Werke des jungen Goethe wird präsentiert, die zeigt, dass frühere Interpretationen die Koordinaten von Aufklärung und Empfindsamkeit übernommen und dadurch die sozialgeschichtlich motivierten Umdeutungen verpasst haben. Dies verkürzt das Problempotential dieser Werke um die historische Pointe. Die Arbeit bringt einen neuen Aspekt in der historischen Applikation zur Geltung, sodass selbst ein vielinterpretierter Text wie „Götz von Berlichingen“ in neuem Licht erscheint, während der „Brief des Pastors zu *** an den neuen Pastor zu ***“ und „Clavigo“ angemessen beleuchtet werden.
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Das Problem der Individualität als Herausforderung an die Semantik im Sturm und Drang, Marianne Willems
- Idioma
- Publicado en
- 1995
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