Theoretische Ethik

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Die Ethik ist von zentraler Bedeutung für das menschliche Leben, da der Mensch nicht nur überleben, sondern auch ein gutes Leben führen möchte. Dieses Streben nach einer einzigartigen Existenz erfordert Ethik, denn nur sie eröffnet die variablen Lebensformen, die über das Alltagsleben hinausgehen. Normsicherheit und klare Prinzipien des Guten und Bösen sind notwendig, um Rechts- und Gemeinschaftssicherheit zu gewährleisten, die dem Individuum die Freiräume bieten, um einmalig zu werden. Diese Freiräume erfordern Muße, Energie und Freiheit. Die Frage nach dem Guten bleibt in der modernen Welt ebenso unbeantwortet wie in der frühen Menschheit oder zur Zeit Sokrates. Eine Ethik, die sich nur auf das Praktische der Demokratie konzentriert, würde in die Irre führen. Es ist entscheidend, Ethik als Theorie zu begreifen, um die unendlichen Möglichkeiten des Guten zu erkennen und selbstverantwortlich zu gestalten. Der Autor unternimmt den Versuch, die Ethik als theoretische Wissenschaftsdisziplin zu begründen. Der erste Band betrachtet die aus der Kulturmentalität erwachsenden Ethikstrukturen, insbesondere in Europa und Angloamerika, und stellt die Grundformen der Inhalte dar. Abgerundet wird der Band durch eine interessante Darstellung wesentlicher Systemverhältnisse und einen entsprechenden Vergleich.