Outlines of American political economy

Friedrich List entwickelte 1827 in seiner Schrift die Grundgedanken seiner Nationalökonomie, die der Industrialisierung in den USA, Deutschland und Japan zugrunde lag und heute angesichts der Globalisierung wieder an Bedeutung gewinnt. Ursprünglich in 12 offenen Briefen in der National Gazette veröffentlicht, richtete sich seine Arbeit gegen britische Versuche, ihr Wirtschaftssystem auf die ehemalige Kolonie zu übertragen. Lists scharfe Kritik am Modell Adam Smiths blieb bisher weitgehend unberücksichtigt, da die Schrift nur einmal (1908) in einer verzerrten Form auf Deutsch erschien. Er beschreibt die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Industrialisierungspolitik und warnt vor den verheerenden Auswirkungen globaler Finanzinteressen auf die nationale Produktion. Diese Ideen bilden das Fundament seines späteren nationalökonomischen Schaffens. Der bedeutende deutsche Nationalökonom, der von 1789 bis 1846 lebte, hatte nach politischen Schwierigkeiten in Ungarn zeitweise großen wirtschaftlichen Erfolg in den USA. Nach seiner Rückkehr aus Heimweh nach Deutschland wurde er ein wichtiger Verfechter der Eisenbahn. List wurde von der österreichischen und britischen Geheimdiplomatie verfolgt und starb tragischerweise kurz bevor er in den preußischen Staatsdienst eintreten konnte.