Gestapelte Fahrzeuge

Die meisten Parkraumstudien analysieren die benötigten und möglichen Parkplätze in Stadtzentren sowie die Gestaltung einer effektiven Parkverkehrssteuerung. Wissenschaftlich fundierte Antworten auf diese politischen Streitfragen sind jedoch schwierig. Das Parkierphänomen wird zusätzlich komplex, da die Schaffung von Stellplätzen eng mit gesamtstädtischen und gesellschaftlichen Entwicklungsprozessen verknüpft ist. Diese Studie verfolgt daher einen anderen Ansatz: Sie untersucht, ob und wie Parken stadtverträglich organisiert werden kann, und gliedert sich in vier Ebenen. Zunächst werden zehn bedeutende Konzeptansätze von Parkraumtheoretikern seit den 1920er Jahren bis heute erörtert, die oft städtebauliche Leitbilder geprägt haben. Zudem wird ein Überblick über die Typologien der wichtigsten Parkierungssysteme gegeben, um die verkehrstechnische und städtebauliche Tragfähigkeit der verschiedenen Autounterbringungsmöglichkeiten zu skizzieren. Die Nutzung des vorhandenen Parkraums in Innenstädten wird ebenfalls beleuchtet, um den innerstädtischen Parkraum- und Regelungsbedarf zu bestimmen. Schließlich werden wichtige Aspekte und Folgen der Massenparkierung für die Stadtentwicklung betrachtet, die bislang wenig Beachtung fanden. Die Studie thematisiert schließlich Anforderungen an die Stellplatzfrage im Kontext sinnvoll erschlossener Städte.