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Die detaillierte Analyse der Augenblicksthematik in Dorothy Richardsons „Pilgrimage“ basiert auf der ideengeschichtlichen Entwicklung des Augenblicks vom christlichen Mittelalter bis zur Moderne. Diese Betrachtung ermöglicht es, den Augenblick sowohl in seiner individuellen Ausprägung als auch in seiner historischen Situiertheit zu verstehen, insbesondere im Kontext der Moderne sowie in Bezug auf Analogien und Differenzen zu mystischen und romantischen Transzendenzmomenten. Zwei signifikante Tendenzen sind zu beobachten: Zum einen ist der Augenblick Teil des Säkularisierungsprozesses, der das abendländische Denken seit der Renaissance prägt. Zum anderen steht er in seinem jeweiligen Kontext, besonders in der Romantik und Moderne, für ein Moment metaphysischer oder quasi-metaphysischer Welterfahrung, die den naturwissenschaftlichen Theorien entgegensteht, die die Säkularisierung unterstützen. Auf dieser Grundlage lässt sich die Augenblickserfahrung in „Pilgrimage“ als Ausdruck einer säkularisierten Erfahrung beschreiben, die sich auf die innerweltliche, psychische Ebene (Wahrnehmung, Erinnerung, Zeit-Raum-Verhältnis und Identitätskonstitution) sowie auf den künstlerischen Bereich konzentriert. Das Sinnstiftungspotential dieser privilegierten Momente hebt die zentrale Funktion des Augenblicks in der Moderne hervor, indem es nicht mehr tragfähige metaphysische Verbürgtheiten durch authentische und bedeutsame subjektive Wirklichke
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Momente innerweltlicher Transzendenz, Eveline Kilian
- Idioma
- Publicado en
- 1997
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