Streiten für die menschliche Stadt

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Architektur betrifft jeden und prägt unseren Alltag, doch eine öffentliche Diskussion über sie findet kaum statt. Während in einigen Feuilletons die spektakulärsten Neubauten kommentiert werden, bleibt die Architekturkritik in Rundfunk und Fernsehen oft unbeachtet. Dies wirft Fragen auf: Warum ist die Bedeutung der Architektur für die Gesellschaft so groß, während ihre mediale Präsenz gering ist? Liegt es an der Notwendigkeit eines tiefen technischen Verständnisses für die Bewertung von Gebäuden? Oder ist es die Abhängigkeit der Kritiker von den Architekten, die eine unvoreingenommene Kritik erschwert? Möglicherweise können sich Zeitungen den Aufwand für eine intensive Analyse der Bauwerke nicht leisten, oder in unserer digitalisierten Gesellschaft ist eine echte Diskussion nicht mehr möglich. In diesem Band erläutern namhafte Architekturkritiker und -journalisten, darunter Manfred Sack, Heinrich Wefing und Wolfgang Bachmann, die Einflussmöglichkeiten einer fundierten Architekturkritik. Sie betonen, dass diese im besten Fall eine kulturelle Auseinandersetzung, technische Beschreibung, politischen Diskurs und Gesellschaftskritik vereint.