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Der Jagerwiggerl

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Als Mitglied des ersten deutschen Bundestags sorgte er für Aufsehen, indem er in genagelten Stiefeln den Bonner Plenarsaal betrat und sich für eine Lippenstiftsteuer sowie die Abschaffung der Schnupftabaksteuer einsetzte. Ludwig Volkholz, Förster aus dem Bayerischen Wald und Mitbegründer der Bayernpartei, war für seine unkonventionellen Methoden bekannt. Im politischen Kampf geriet er in Konflikt mit der Justiz, als er beschuldigt wurde, einen Zeugen zum Meineid angestiftet zu haben. Ein Gericht verurteilte ihn zu zehn Monaten Zuchthaus und einem lebenslangen Berufsverbot als Förster. Nach seiner Haft versuchte er, über das Bürgermeisteramt in Voggendorf in die Politik zurückzukehren, doch die „Lex Volkholz“, ein Gesetz, das nur auf ihn anwendbar war, verhinderte eine erneute Kandidatur. Stattdessen trat seine Frau Paula an und gewann sowohl die Bürgermeisterwahl als auch die Landratswahl in Kötzting mit beeindruckendem Erfolg. Ludwig Volkholz kämpfte Zeit seines Lebens um seine Rehabilitierung, die ihm erst 1991 im Alter von 73 Jahren zuteilwurde, als er begnadigt wurde und eine Gnadenrente erhielt. Drei Jahre später starb der „Jagerwiggerl“ in einem Kötztinger Krankenhaus. Andreas Eichmüller, geboren 1961, ist Historiker und Autor in München.

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Der Jagerwiggerl, Andreas Eichmüller

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Publicado en
1997
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