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Die Maria-Theresianische Staatsreform nach der Krise des Österreichischen Erbfolgekrieges und der Niederlage gegen Preußen leitete ein Reformzeitalter ein, das die Habsburgermonarchie für den internationalen Wettbewerb stärken sollte. Dennoch stand unter Kaiser Joseph II. 1789/90 eine schwere Staatskrise an, die die Fragilität der österreichischen Großmachtstellung trotz eines halben Jahrhunderts tiefgreifender Reformen offenbarte. Die europäische Mächtepolitik hatte sich nach dem Scheitern habsburgischer Hegemonialbestrebungen 1648/1659 an ein Österreich gewöhnt, das aufgrund seiner schwachen und schlecht organisierten Machtbasis defensiv agieren musste. Die Modernisierung und Militarisierung in der mariatheresianischen und josephinischen Ära erhöhten zwar das Machtpotential und ermöglichten ein selbstbewussteres Mitmischen im Umverteilungskampf zwischen Wien, Berlin und Petersburg. Außenpolitisch konnte die Habsburgermonarchie jedoch nicht so konsensfrei agieren wie das nahezu unverwundbare Russland oder der Außenseiter Preußen. Die Kaiserkrone, mit ihren Verpflichtungen zu Ausgleich und Mäßigung, machte ein ungehemmtes Machtspiel riskant. Zudem wiesen die geopolitischen Gegebenheiten mit gefährdeten Außenposten in den Niederlanden und Italien auf die Notwendigkeit von bündnispolitischen Rückversicherungen hin.
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Krise und Wiederherstellung, Michael Hochedlinger
- Idioma
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- 2000
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