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Modernes Welttheater

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Angesichts der Katastrophenerfahrungen des 20. Jahrhunderts nutzen bedeutende Autoren der Moderne die Welttheatermetapher, um Sinn und Gestalt der Wirklichkeit zu hinterfragen. Die Autorin untersucht diesen Rückgriff auf eine Tradition, die im jüdisch-christlichen Verständnis der Geschichte als Heilsdrama verwurzelt ist. Schon in der Antike beginnt ein jahrtausendelanger Rezeptionsprozess, der über Kontinuitäten und Diskontinuitäten im Menschen- und Geschichtsbild Auskunft gibt. Das Welttheater fungiert nicht als festgefügtes Geschichtsbild, sondern als dynamische Metapher, die besonders dort aussagekräftig ist, wo ein solches Bild fehlt oder zur Diskussion steht. Walter Benjamin beschreibt in seiner Abhandlung die neuzeitliche Geschichte als Trauer-Spiel, während Karl Kraus in seiner Tragödie die Sinnhaftigkeit einer Welt in Frage stellt, die durch den Weltkrieg an ihr apokalyptisches Ende gelangt ist. Dennoch bleibt die Suche nach einer höheren Spielleitung und einem übergeordneten Sinn präsent. Hugo von Hofmannsthal transformiert das mittelalterliche Heilsverständnis in ein epiphanes Gesamtkunstwerk. Else Lasker-Schülers Nachlassdrama zeigt den zerstörerischen Charakter der Wirklichkeit und verwandelt das Welttheater in einen Raum der Erfahrung. Irene Pieper verdeutlicht, dass die Arbeit am Welttheater der Versuch ist, verlorene Spiel- und Erfahrungsräume in einer katastrophal erfahrenen Wirklichkeit mit künstlerischen Mitt

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Modernes Welttheater, Irene Pieper

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Publicado en
2000
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