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Im Ersten Weltkrieg wurde die Bedeutung des Demokratiegedankens intensiv debattiert, was die wilhelminische Ära des politischen Denkens abschloss und die Demokratiediskussion in der Weimarer Republik einleitete. Autoren wie Hugo Preuß, Max Weber und Eduard Bernstein setzten sich leidenschaftlich für den Volksstaat und gegen den Obrigkeitsstaat ein, was den Durchbruch der Demokratie in Deutschland förderte. Trotz ihrer Bemühungen sahen sie sich zahlreichen Widerständen gegenüber. Der Vorrang der Demokratie war zu Kriegsbeginn keineswegs selbstverständlich, und die Demokratien des Westens wurden nicht als Vorbilder betrachtet, da deren politische Theorien vor dem Krieg von der Demokratie abgerückt waren. Der Krieg führte zu einer neuen Idee von Demokratie, die zwischen Kriegssozialismus und der Gleichheit vor dem Tod an der Front eine Volksgemeinschaft propagierte und normative Aspekte der Politik ausblendete. Die politische Argumentation gegen diese „deutsche Idee der Demokratie“ musste sich gegen eine demagogisch aufgeheizte öffentliche Meinung behaupten. Der geistige Kampf um die Demokratie fand während des Krieges in einem komplexen Spannungsfeld statt.
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Demokratisches Denken im Krieg, Marcus Llanque
- Idioma
- Publicado en
- 2000
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