Stimmen aus dem äußersten Norden

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Im Zuge der dänischen Kolonialisierung gelangten viele Grönländer auf unterschiedliche Weise nach Dänemark. Dieses Buch untersucht die Erfahrungen der Grönländer, die im 17. Jahrhundert gewaltsam nach Kopenhagen transportiert wurden, sowie derjenigen, die in den folgenden Jahrhunderten Dänemark und Europa mehr oder weniger freiwillig entdeckten. Unter dem Einfluss des aufgeklärten Pietismus erhielten die neubekehrten Heiden aus dem Norden in Dänemark eine bemerkenswerte Aufmerksamkeit. Im 19. und 20. Jahrhundert verlagerte sich das Interesse in Europa und Grönland von der individuellen Seelenrettung hin zu den einzigartigen Sitten und Traditionen der Reisenden. Der Leser erhält Einblicke in ein bislang vernachlässigtes Kapitel der europäischen Kolonialpolitik und sieht die moderne Welt durch die Augen der 'bekehrten Heiden' und 'zivilisierten Wilden'. Die übersetzten Texte ermöglichen es, Grönländer auf ihren Reisen nach Europa zu begleiten und die Spuren und Narben zu entdecken, die ihre europäischen Erfahrungen hinterlassen haben. Historische Zeichnungen und Stiche veranschaulichen zudem die spannende Begegnung zweier grundverschiedener Kulturen.