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Sozialgeschichte als politische Geschichte

Werner Conze und die Neuorientierung der westdeutschen Geschichtswissenschaft nach 1945

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Der Historiker Werner Conze, geprägt von der Volksgeschichte der Zwischenkriegszeit, verfolgte nach dem Krieg das Ziel, die von der Politikgeschichte dominierte Geschichtsschreibung in eine sozialgeschichtliche Richtung zu lenken. Er und seine Kollegen waren überzeugt, dass die tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen durch Industrialisierung und den Kommunismus nicht mehr politisch, sondern sozialhistorisch verstanden werden sollten. Diese Umstellung erforderte strategische Überzeugungsarbeit, da die sozialgeschichtliche Herangehensweise nicht selbstverständlich war und aktiv propagiert werden musste. Hinter dem Projekt der Sozialgeschichte verbarg sich ein spezifisches Weltbild: Die frühen sozialhistorischen Texte reflektierten den Wunsch nach einer sozial harmonisierten Gesellschaft, die durch klare Grenzen nach außen geschützt sein sollte. Dieses Ideal war geprägt von der Erfahrung gesellschaftlicher Instabilität seit 1918 und wurde durch den Kommunismus als Bedrohung wahrgenommen – sowohl durch innere soziale Revolutionen als auch durch die äußere Gefahr der Sowjetunion. Vor diesem Hintergrund zeigen die Texte ein komplexes System von Deutungen, das die Legitimation des Kommunismus historiographisch zu eliminieren suchte. Sozialisation, methodische Innovation und politisches Programm waren in der frühen Bundesrepublik untrennbar miteinander verbunden; ein in der Zwischenkriegszeit entwickeltes Ordnungsdenken prägte

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Sozialgeschichte als politische Geschichte, Thomas Etzemüller

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2001
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