Naturschutz mit Landwirtschaft

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Agrarskandale und Globalisierungsszenarien sowie gescheiterte Naturschutz-Großprojekte verdeutlichen, dass Naturschutz und Landwirtschaft in Zukunft von einer strategischen Allianz mehr profitieren als von einer Konfrontation. Die Arbeit zeigt anhand eines konkreten Falls, wie Naturschutzziele in konfliktträchtigen Gebieten mit der Landwirtschaft umgesetzt werden können. Das Beispielgebiet umfasst Restflächen einer historischen Heide- und Gewässerlandschaft im Münsterland, die heute von Maisflächen und Mastanlagen umgeben sind. Ein transdisziplinärer Untersuchungsansatz ist erforderlich. Die wichtigsten Bestandteile sind: 1. Eine ökologische Risikoanalyse zur Schadstoffbelastung aus der Landwirtschaft, die schlagbezogene Vorrangflächen für Schutzmaßnahmen identifiziert. 2. Eine historische Landschaftsanalyse, die zeigt, wie historische Nutzungsfunktionen in der heutigen Bewirtschaftung umgesetzt werden können. 3. Eine Betriebsleiter-Befragung, die Belastungspotentiale aufzeigt und Ansatzpunkte für umweltschonendere Bewirtschaftungsweisen liefert sowie die Mitwirkungsbereitschaft der Landnutzer beleuchtet. Die Ergebnisse führen zu mehreren Handlungskonzepten, für die mit einem geografischen Informationssystem Umsetzungs-szenarien erstellt werden. Vor- und Nachteile dieser Szenarien werden gegenübergestellt, um Schlussfolgerungen für Naturschutzstrategien in intensiv genutzten Agrargebieten zu ziehen.