Gustaf Kossinna (1858 - 1931)

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Wenige Persönlichkeiten prägten die Vorgeschichtsforschung des frühen 20. Jahrhunderts so nachhaltig wie Gustaf Kossinna, weshalb eine ausführliche Biographie längst erforderlich war. Auch 70 Jahre nach seinem Tod erschwert seine nationalistisch-rassistische Sichtweise der Urgeschichte eine ausgewogene Würdigung seiner Lebensleistung. Kossinnas Prämisse, Kultur und Ethnos zu identifizieren, erwies sich als „fruchtbarer Irrtum“, da er die Anerkennung archäologischer Zeugnisse als historische Quellen erreichte. Zudem war er Mitbegründer der akademischen Ausbildung von Prähistorikern in Deutschland und ein einflussreicher Lehrer. Kossinna erwarb sich auch Verdienste im Denkmalschutz, in der Regionalforschung und im Bereich der Laienforschung. Der Band schließt mit der Geschichte und dem Umfang von Kossinnas Nachlass, seinen Mitgliedschaften in wissenschaftlichen Gesellschaften, einem Quellenverzeichnis, einer Bibliographie, weiteren Literaturhinweisen, Abbildungsnachweisen sowie zwei umfangreichen Personenregistern.