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Ute Schneider entwirft die spannende Berufsgeschichte des Lektors, der oft als Literaturkulisse, geistiger Geburtshelfer oder graue Eminenz beschrieben wird. Diese Begriffe verdeutlichen die Anonymität und die unklaren Vorstellungen über die Tätigkeit und Qualifikationen von Lektoren, was die Frage aufwirft, ob es sich um einen echten Beruf handelt. Um 1900 begannen Verlage, Lektoren als Berater einzustellen, die Autoren im Schreibprozess unterstützten. Erst 50 Jahre später übernahmen sie auch Programmverantwortung, wobei die Planung und Profilierung des Verlagsprogramms zu einem zentralen Aspekt ihrer Arbeit wurde. Schneider analysiert die Kontinuitäten und Wandlungen der komplexen Funktion des Lektors im Verlagsalltag, im Kontext der Buchmarktentwicklung und des dynamischen Literaturbetriebs des 20. Jahrhunderts. Die Studie wird durch zahlreiche Fallbeispiele bereichert, viele aus unveröffentlichten Materialien, die einen Blick auf legendäre Lektoren wie Moritz Heimann und Christian Morgenstern ermöglichen. Verschiedene Phasen der Berufsgeschichte zeigen sich im Anforderungsprofil und im subjektiven Rollenverständnis des Lektors. Vom klassischen Brotberuf für Schriftsteller entwickelte sich der Lektor zum „Produktmanager“, wobei die Ambivalenz zwischen Geist und Ware, ästhetisch-literarischen Werten und Marketingkonzepten bestehen bleibt.
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Der unsichtbare Zweite, Ute Schneider
- Idioma
- Publicado en
- 2005
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- (Tapa blanda)
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