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Die eidgenössische Tagsatzung, die Ende des 14. Jahrhunderts entstand, fungierte als überregionales Forum zur Konfliktregelung in der spätmittelalterlichen Eidgenossenschaft. Während die ältere Forschung die Tagsatzung als staatliche Institution und Vorform moderner Parlamente betrachtete, wird in dieser Studie die Rolle von Gesandten, Boten und Stadtschreibern als politische Akteure unter kommunikationshistorischen Aspekten beleuchtet. Diese Akteure trugen zur ständigen Neukonstitution der Tagsatzungen bei. Die Untersuchung identifiziert die Bereiche diplomatischer, politischer und lokaler Kommunikation, bietet Auswertungsmöglichkeiten und analysiert die Funktion der Schriftlichkeit in der kommunikativen Praxis anhand konkreter Fälle und der längerfristigen Entwicklung im Spätmittelalter. Im 15. Jahrhundert nahm die Schriftlichkeit in Form von Urkunden, Abschieden und Briefen zu, was die Bedürfnisse nach politischer Information widerspiegelte. Der Wandel von Herrschafts- und Verfahrenswissen sowie der zunehmende Gebrauch von Schriftlichkeit und neuen Verhandlungsthemen veränderten das politische System und die Schriftproduktion wechselseitig. Der Autor betont, dass politisches Handeln nicht nur durch Schriftlichkeit, sondern auch durch Körpersprache, Rituale und Kleidung in einem plurimedialen Umfeld geprägt war.
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Gesandte, Schreiber, Akten, Michael Jucker
- Idioma
- Publicado en
- 2004
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