Zwischen Goldmark und Euro

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„Zwischen Goldmark und Euro“ beleuchtet die Schicksale von Menschen, die in ihrer Kindheit die Wirren der NS-Zeit erlebten, im Krieg litten und den Wiederaufbau meisterten, während sie mit dem Vorwurf leben mussten, sich der Diktatur nicht widersetzt zu haben. Es wird deutlich, wie wenig Einfluss Einzelne auf Wirtschaftskrisen, Arbeitslosigkeit und Kriege haben, eine Erkenntnis, die auch im Alter schmerzlich bleibt. Die 4000 Wochen zwischen dem Ende des Ersten Weltkrieges und dem Golfkrieg 2003 eröffnen vielfältige Assoziationen und bieten eine lebensnahe Zeitbeschreibung. Die kleinen Alltäglichkeiten, die oft in der großen Geschichtsschreibung verloren gehen, vermitteln die unvermeidliche Realität des Lebens. Das „Zeitgeschichtliche Memorial“ zeigt Menschen in ihren Rollen, sei es als Hauptdarsteller oder Statisten, und verdeutlicht den Unterschied zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Auch die Gegenwart ist von der Vergangenheit geprägt, und trotz wechselnder Protagonisten bleibt das Drama unverändert, nur die Inszenierung ändert sich. Neue Regisseure und Darsteller können die immer wiederkehrenden menschlichen Schwächen und Unvollkommenheiten nicht überdecken. Das Buch sensibilisiert für Machtmissbrauch und Arroganz, die unabhängig von Staatsformen und Epochen bestehen bleiben, und erinnert daran, dass unter der Sonne nichts Neues geschieht.