Berufliche Handlungskompetenz als Studienziel

Die Anforderungen an betriebswirtschaftliche Universitätsabsolventen, insbesondere im Bankensektor, werden zunehmend komplexer. An Universitäten dominiert jedoch eine einseitige, fachlich orientierte Lehre, die Defizite in der Ausbildung der Studierenden zur Folge hat, während auch in der Forschung Mängel bestehen. Traditionell werden Studienerfolg und berufliche Leistungsfähigkeit vor allem durch Diplomnote und Studiendauer gemessen, was jedoch nur bedingt aussagekräftig ist. Die Untersuchung zielt darauf ab, Informationen bereitzustellen, um die Lernumwelten im betriebswirtschaftlichen Studium so zu gestalten, dass sie die berufliche Handlungskompetenz fördern. Es wird sowohl theoretisch als auch empirisch analysiert, welche Rolle Sach-, Sozial- und Selbstkompetenz als Dimensionen beruflicher Handlungskompetenz spielen und wo Defizite bei Universitätsabsolventen bestehen. Hierbei werden die Perspektiven von Studierenden, Unternehmen und Professoren integriert. Zudem wird untersucht, welche Faktoren den Erwerb beruflicher Handlungskompetenz beeinflussen. Auf Basis der empirischen Ergebnisse werden Empfehlungen für die Gestaltung des betriebswirtschaftlichen Studiums abgeleitet.