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Das Problem der Konstituierung sozialer Ordnung ist eine zentrale Frage der historischen Kulturwissenschaften. Hierbei steht weniger die Möglichkeit sozialer Ordnung im Vordergrund, sondern vielmehr die Art und Weise, wie sie zustande kommt. Die Autoren des vorliegenden Bandes untersuchen, wie in unterschiedlichen historischen Kontexten soziale Ordnungsmuster etabliert, umkämpft und behauptet wurden. Ein gemeinsamer Ausgangspunkt ist die Annahme, dass Ordnung nicht eine gegebene Realität darstellt, sondern durch die Akteure aktiv hergestellt werden muss. Besonders in der Vormoderne wurden Konzepte sozialer Ordnung in räumliche Arrangements umgesetzt, wobei soziale Gruppen und Stände feste Orte in diesen Modellen fanden. Hierbei symbolisierten räumliche Leitdifferenzen wie oben/unten oder innen/außen gesellschaftliche Hierarchien. Die Diskrepanz zwischen normativen Ordnungsentwürfen und den konkreten Verhältnissen führte häufig zu sozialen Konflikten. Diese Konflikte störten, verhandelten und definierten die gesellschaftliche Ordnung immer wieder neu. Die Beiträge folgen der Prämisse, dass Ordnungsstörungen besonders geeignet sind, um die impliziten Regeln und Konstruktionsprinzipien einer Ordnung zu erschließen. Aus verschiedenen disziplinären Perspektiven wird gezeigt, wie gesellschaftliche Ordnungen als räumliche Metaphern präsentiert, in Konflikten verarbeitet und in soziale Räume eingeschrieben wurden.
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Raum und Konflikt, Christoph Dartmann
- Idioma
- Publicado en
- 2004
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