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Der oft missbrauchte Glaube an die Vorsehung eines allwissenden und bewirkenden Gottes benötigt eine neutestamentliche Präzisierung im Kontext der Christologie und Soteriologie. Die Aussagen zur Providenz im frühen Christentum sind nicht im Schöpfungsglauben oder in einer zweckvollen Weltordnung verankert, sondern in christologischen Bekenntnissen, die die Priorität und Zielgerichtetheit des Christusgeschehens verdeutlichen. Gott hat das, was in Christus am Ende der Geschichte geschehen ist, bereits vor aller Zeit entschieden. Dies wird zunächst auf den Tod und die Auferweckung Jesu fokussiert und dann auf andere heilsgeschichtliche Aspekte ausgeweitet. Der vorzeitliche Heilsentscheid Gottes begründet die Erwählung und Vollendungsgewissheit der Gemeinde, während Überlegungen zur Weltregierung Gottes und zur speziellen Vorsehung im individuellen Lebensweg zurücktreten. Es gibt zwar fragmentarische Erfahrungen der göttlichen Vor- und Fürsorge, doch viele Fragen angesichts der Miseren und Konfusionen bleiben offen. Trotz der Ungewissheit seines Willens wird Gott als der geglaubt, der im Auf und Ab des Lebens mitgeht und dessen Liebe untrennbar ist. Vorsehung relativiert nicht die Verantwortung und Aktivität der Menschen, sondern ist ein eschatologischer Begriff, der zur Hoffnung auf die Realisierung der Zukunftsverheißung Gottes inspiriert.
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Vorsehung Gottes?, Wolfgang Schrage
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- 2005
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