Küstenschutz in der Nachkriegszeit

Die Verstaatlichung der Landesschutzdeiche in Schleswig-Holstein im Jahr 1971 führte zu einem tiefgreifenden Wandel im Umgang mit den Sturmfluten der Nordsee. Anstelle der traditionell selbstverwalteten Schutzmaßnahmen übernahmen nun staatliche Bürokraten die Verantwortung. Dies bedeutete für die Menschen an der Westküste, die über Generationen hinweg aktiv für ihren Schutz gesorgt hatten, einen Verlust an Autonomie und Identität, da ihnen eine Aufgabe entzogen wurde, die sie als ihr fundamentales Recht ansahen.