Die Moa-Strauße

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Die Knochenreste der Moa-Strauße aus Neuseeland, die Mitte des 20. Jahrhunderts nach Europa gelangten, erregten großes Aufsehen bei Wissenschaftlern und führten zu intensiven Forschungen, die bis heute andauern. Die letzten Moas lebten mit den ersten Bewohnern Neuseelands, den Moa-Jägern, und wurden teils durch Naturkatastrophen, teils durch die rücksichtslose Bejagung durch einwandernde Menschen ausgerottet. Moas unterscheiden sich von anderen Straußenvögeln durch das Fehlen der vorderen Gliedmaßen, und die Meinungen über ihre Stammesgeschichte sind unter Forschern geteilt. Zur Altersbestimmung der Knochenfunde wurden Pollenanalysen und die Radiokarbon-Methode eingesetzt. An den Forschungen sind verschiedene Wissenschaften beteiligt, darunter Zoologie, Paläontologie, Paläobotanik und Paläogeographie. Auch die Ethnographie wird durch Funde in Moa-Jäger-Gräbern angesprochen, die Einblicke in die Kultur der Ureinwohner Neuseelands geben. Der Moa erscheint zudem in zahlreichen Märchen und Legenden, was auch die Folkloristik betrifft. Der Verfasser beleuchtet die unterschiedlichen, teils widersprüchlichen Ansichten der Forscher und bietet ein umfassendes Bild des aktuellen wissenschaftlichen Stands zu den durch die Knochenfunde aufgeworfenen Fragen.