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Die Diktatur von Primo de Rivera (1923-1930) war ein militärisch dominiertes Regime in Europa, das versuchte, Spanien grundlegend zu erneuern, insbesondere im Bereich der Justiz. Die Militärs vermuteten Verflechtungen zwischen der Justiz und lokal mächtigen Personen und führten ein umfassendes Kontrollsystem ein, um die Justiz zu reformieren. Während sie die konkrete Arbeit in den Justizkommissionen den Juristen überließen, untersuchte die Studie die Eingriffe in die Justiz durch das Regime. Anhand des Konzepts der Normdurchsetzung und einer kulturanthropologischen Perspektive wird analysiert, welche Mechanismen notwendig waren, um den Machtanspruch des Staates vor Ort durchzusetzen und wie staatliche mit gesellschaftlichen Normen korrespondierten. Erstmals ausgewertete Archivalien zeigen, wie die Justizjuristen mit den Vorgaben des Regimes umgingen und sich selbst kontrollierten. Die Ergebnisse zeigen, dass das Selbstverständnis der Juristen eine politische Einflussnahme nur bedingt zuließ, während ihr Verhalten auch nicht als Widerstand gegen das System interpretiert werden kann, da sie gemeinsame Ansichten über die gesellschaftliche Erneuerung teilten. Strategien zur Neutralisierung des Einflusses traten nur dort auf, wo angestammte Positionen bedroht waren. Die Dissertation wurde 2006 mit dem Werner-Pünder-Preis ausgezeichnet.
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Justiz im Verhör, Friso Ross
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- 2006
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