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Das literarische Motiv der Krankheit hat eine lange Tradition und erhält seine besondere Funktion durch die Zuschreibungen, die mit dem Krankheitsbild und den Erkrankten verbunden sind. Diese Zuschreibungen reichen von radikaler Zurückweisung bis hin zu gezielter Idealisierung. Krankheiten sind aus medizinhistorischer Sicht keine unveränderlichen Entitäten, sondern unterliegen einer Evolution oder einer sich historisch wandelnden Wahrnehmung. Ein Blick auf den sozio-kulturellen und psychologischen Gehalt von Krankheitsvorstellungen zeigt, dass ihre gängigen Deutungsmuster stark auf stereotypen Zuschreibungen beruhen, die oft nur am Rande empirisch-medizinische Befunde berücksichtigen. Die Arbeit untersucht anhand von Beispielen der französischsprachigen Erzählliteratur verschiedene literarische Ausgestaltungen dieser Vorstellungen von Krankheit. Nach einem kurzen Überblick zur Motivgeschichte der französischen Literatur wird aus einer imagologischen Perspektive die Funktion der Krankheit in den Texten von Autorinnen und Autoren der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts analysiert. Im Fokus stehen die Stilisierungen von Krankheiten als Identitäts- oder Alteritätsmerkmale. Zudem wird aufgezeigt, wie die gewählten Texte das zentrale Krankheitsmotiv in Struktur, Inhalt, Figurenkonzeption, sprachlichem Ausdruck und metapoetischen Verweisen auf verschiedenen Ebenen aufgreifen und transformieren.
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"Maladie ès lettres" - Krankheitsdarstellungen bei Camus, Giono, Beauvoir, Cardinal und Guibert, Maximilian Gröne
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- Publicado en
- 2006
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