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Max Riccabona (1915–1997), ein Vorarlberger Dichter und Collagist, hat sich zeitlebens gegen das Vorgegebene gewehrt und strebte nach der Verschmelzung von Kunst und Leben, einem zentralen Thema der klassischen Avantgarden. Geprägt von Begegnungen mit bedeutenden Autoren wie James Joyce, Joseph Roth und Ezra Pound, studierte er und besuchte die Konsularakademie. Nach seiner Einberufung zur Wehrmacht wurde er verhaftet und ins Salzburger Polizeigefängnis gebracht, wo er mit dem Schreiben begann. Zwischen 1942 und 1945 war er im KZ Dachau interniert und engagierte sich nach 1945 in der österreichischen Widerstandsbewegung. Die Folgen einer Flecktyphus-Erkrankung aus dem Konzentrationslager begleiteten ihn ein Leben lang. Nach dem Tod seines Vaters musste er seine Karriere als Rechtsanwalt aufgeben und wandte sich verstärkt der Kunst zu, inspiriert von Kurt Schwitters’ Konzept des Gesamtkunstwerks. Riccabona zerlegte Materialien und stellte sie neu zusammen, schuf Faltcollagen und verfasste Gedichte sowie Essays. Sein Hauptwerk, Die Tragikomödie des Dr. von Halbgreyffer, bleibt schwer fassbar, ebenso wie er selbst. Trotz seines Außenseiterstatus fanden Autoren wie Ernst Jandl und Wolfgang Bauer Gehör für sein Schaffen. In diesem Band nähern sich verschiedene Beiträge dem facettenreichen Leben und Werk Riccabonas, ergänzt durch Erinnerungen, Nachlasslisten und Collagen, die alte und neue Arbeiten von Herta Müller gegenüberstellen.
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Max Riccabona, Johann Holzner
- Idioma
- Publicado en
- 2006
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