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Otto von Bismarck hat Generationen von Deutschen fasziniert und ihre politischen Vorstellungen geprägt. Robert Gerwarth analysiert die Entstehung und Entwicklung des Bismarck-Mythos, der die politische Kultur Deutschlands seit dem Kaiserreich beeinflusste und Hitlers Aufstieg erleichterte. In der Weimarer Republik wurde Bismarcks Erinnerung vor allem von antidemokratischen und nationalistischen Strömungen genutzt, um ihre Ideologien zu verbreiten. Im Gegensatz dazu blieben Versuche der politischen Linken, Bismarck zur Mobilisierung für die Demokratie zu verwenden, weitgehend erfolglos. Die Stilisierung Bismarcks als Retter schürte die Sehnsucht nach einem „charismatischen Führer“, die Hitler für sich nutzte. Der Bismarck-Mythos trug entscheidend zur Schwächung der ersten deutschen Republik bei. Auch nach 1945 setzte der Kampf um die Deutung des „Eisernen Kanzlers“ in Ost- und Westdeutschland fort, wobei die Legendenbildung um Bismarck und die Diskussion über seine Leistungen und Fehler stets politischen Zwecken dienten. Gerwarth zeigt überzeugend, welche Sprengkraft der Bismarck-Mythos für die politische Kultur des 20. Jahrhunderts hatte und beleuchtet den anhaltenden Wunsch nach einem „starken Mann“ im Staat.
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Der Bismarck-Mythos, Robert Gerwarth
- Idioma
- Publicado en
- 2007
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