MiFID, VVR

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Die MiFID (Markets in Financial Instruments Directive) und die VVR (Versicherungsvermittlerrichtlinie) werden die deutschen Vertriebssysteme für Finanzdienstleistungen grundlegend verändern. Die Vorstellung, dass diese beiden Richtlinien unverbunden sind, greift zu kurz; sie sind eng miteinander verknüpft und verfolgen ähnliche Ziele. Beide Richtlinien zielen darauf ab, einen einheitlichen Binnenmarkt für grenzüberschreitende Finanzdienstleistungen in den Bereichen Versicherung, Bank und Investment zu schaffen. Die erforderlichen Standards und Prinzipien sind weitgehend identisch, was bisher nicht ausreichend erkannt wurde. Die Auswirkungen dieser Verbindung zwischen MiFID und VVR sind noch nicht vollständig erforscht. Die Veränderungen erfolgen auf zwei Ebenen: Erstens müssen Vermittler sich anpassen und sowohl die Anforderungen der MiFID als auch der VVR erfüllen, um Fehlberatungen und Haftungsrisiken zu vermeiden. Zweitens werden die Anforderungen an die unterstützenden Dienstleister, wie Haftungsdächer und Beratungspools, neu definiert. Zukünftig wird ein Zwang zur Größe bestehen; nur Organisationen, die das Zusammenspiel von MiFID und VVR in standardisierte Softwarelösungen umsetzen können, werden erfolgreich sein. Vermittler und Kunden müssen die neuen Systeme verstehen und effektiv nutzen können.