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Quellenmaterial zu "Die schwarzen Brüder": Elisabeth Wenger, in ihrer Jugend selber ein Verdingkind, macht sich auf eine interessante Spurensuche: Sie durchkämmte sämtliche Altersheime im Tessin und lässt in ihrer reichen Quellensammlung die noch lebenden Zeitzeugen, die spazzacamini (Kaminfegerkinder) ausführlich selber zu Wort kommen. Und man erfährt Erstaunliches dabei: Diese Art von Kindersklaverei ist seit der Mitte des 16. Jahrhunderts belegt, wobei der Höhepunkt im 19. Jahrhundert lag; aber noch 1934 reisten aus dem Valle Verzasca 110 Kinder ins Ausland. Dieses historische Phänomen ist durchaus mit heutiger Kinderprostitution in Touristenzentren, Kindersoldaten in Afrika oder bettelnden Zigeunerkindern in westeuropäischen Grossstädten zu vergleichen. So starben etwa Mitte des 19. Jahrhunderts 12% der Kinder (zw. 6 und 15 Jahren) innerhalb des ersten Jahres! Das Buch von Elisabeth Wenger könnte durchaus etwas kompakter und prägnanter formuliert sein, doch das engagiert zusammen getragene Quellenmaterial eignet sich bestens als kritische und anschauliche Ergänzung zur Lektüre des gelegentlich etwas sozialromantischen Kinderromans "Die schwarzen Brüder" (1941) von Lisa Tetzner. Georg Geiger
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I ragazzi del camino, Elisabeth Wenger
- Idioma
- Publicado en
- 2007
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