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Die Entdeckung des Kindes geht Hand in Hand mit der Wahrnehmung seiner Fremdheit, was eine paradoxe Herausforderung für die Pädagogik darstellt. Diese Herausforderung wird verstärkt, wenn man die Singularität des „fremden Kindes“ in den Blick nimmt. Die Erkenntnis der kindlichen Eigenart und Fremdheit, insbesondere durch Rousseau, markiert einen entscheidenden Punkt im modernen Denken über Erziehung. Es stellt sich die grundlegende Frage, wie man dieser Fremdheit gerecht werden kann, ohne sie zu negieren. Der Versuch, die fremde Kindheit in ihrer Eigenlogik zu erfassen, führt in ein Dilemma: Während die Pädagogik und andere Disziplinen versuchen, die Kindheit zu vermessen, wird die Fremdheit aufgelöst und die Möglichkeit eines Verfügungsanspruchs entsteht. Dadurch erscheint die „fremde Kindheit“ zugänglich und berechenbar, was das ursprüngliche Problem der Pädagogik negiert. Trotz der wissenschaftlichen Erforschung der Kindheit scheint sich dieses Problem jedoch zu verschärfen. Vor dem Hintergrund aktueller interdisziplinärer Diskussionen über die Dezentrierung des Subjekts und die unzugängliche Andersheit des Anderen gewinnt die Frage, wie man dem fremden Kind gerecht werden kann, an neuer Dringlichkeit.
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Kindliche Fremdheit und pädagogische Gerechtigkeit, Alfred Schäfer
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- 2007
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