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Das Verhältnis der Linken zu Keynes ist komplex und von einem inneren Gegensatz geprägt, der sich aus der Auseinandersetzung mit Marx und Keynes ergibt. Marx, der deutsche Emigrant, hat in seinem Werk die Kritik an der bürgerlichen Produktionsweise formuliert, um die Notwendigkeit der Emanzipation von Ausbeutung und Unterdrückung aufzuzeigen. Im Gegensatz dazu strebte Keynes, der britische Lord, an, die theoretischen Grundlagen für einen „klug geleiteten Kapitalismus“ zu schaffen. Der gescheiterte Staatskommunismus und die katastrophalen Folgen einer unregulierten Marktwirtschaft verdeutlichen, dass weder eine Rückkehr zur utopischen Vorstellung des Staatskommunismus noch zur kapitalistischen Marktgesellschaft eine Lösung bietet. Daher ist die Linke gefordert, sich mit Keynes auseinanderzusetzen, ohne Marx zu vernachlässigen. Eine erneuerte Linke könnte sich darauf konzentrieren, die Forderung Marxs nach einer Umgestaltung der Verhältnisse, in denen Menschen erniedrigt und geknechtet sind, zu erfüllen. Dies sollte im Kontext moderner Institutionen und komplexer Märkte geschehen, wobei verschiedene Eigentumsformen demokratisch nach sozialen und ökologischen Kriterien ausgewählt werden. Die Fragen nach Eigentum, Macht und deren Umgestaltung müssen wieder zentral in der linken Diskussion stehen. Das Buch bietet wichtige Denkanstöße zu Keynes’ Werk sowie zu aktuellen Themen wie Vollbeschäftigung, Regionalpolitik und Nachhaltigkeit
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Keynes als Alternative(r)?, Günter Krause
- Idioma
- Publicado en
- 2007
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