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Der tugendhafte Atheist

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  • 243 páginas
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Kaum ein Philosoph ist von Beginn seiner Rezeption an so umstritten wie Baruch de Spinoza (1632-1677). Für die 100 Jahre nach seinem Tod ist die Auseinandersetzung mit seinen als häretisch und atheistisch geltenden Werken durch eine ablehnende Haltung gekennzeichnet. Und es gibt kaum einen Philosophen, dessen Biographie in der Rezeption eine derart gewichtige Rolle spielt. Mit der Spinoza-Renaissance in Deutschland ab 1780 wird es die Lebensgeschichte Spinozas sein, die die Rezeption des Werkes ständig begleitet. Die These der Arbeit ist, dass sich im 18. Jahrhundert an der Diskussion um die Person Spinoza die Einsicht durchsetzt, dass Atheisten tugendhafte Menschen sein können. Es wird dargestellt, wie der französische Aufklärer Pierre Bayle zu dem Urteil gelangen kann, Spinoza könne sogar als «Muster eines tugendhaften Atheisten» betrachtet werden, als der exemplarische Fall eines moralischen Menschen ohne religiöses Bekenntnis. Zudem macht die Arbeit deutlich, dass in Deutschland parallell zur Auseinandersetzung mit dem Leben Spinozas die Frage gestellt wird, ob es überhaupt eine nicht-religiös begründete Ethik geben könne, ob Atheismus und Moralität zusammengedacht werden können. Die Beantwortung dieser Fragen muss für die Zeit der deutschen Aufklärung durch die Folie der Auseinandersetzung mit der Lehre Spinozas gelesen werden.

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Der tugendhafte Atheist, Michael Czelinski-Uesbeck

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2007
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