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Die Gespräche Brechts sind bislang unzureichend ediert und von der Forschung weitgehend vernachlässigt worden. Sie sind keine „Protokolle“ tatsächlich geführter Debatten, sondern Voraufzeichnungen dessen, was gesagt werden sollte. Dies führte zu Missverständnissen, da sie oft als „theoretische“ Beiträge Brechts interpretiert und ideologisch ausgewertet wurden. Die vorliegende Abhandlung analysiert erstmals die überlieferten Interviews, Brechts Aufzeichnungen zu Rundfunkgesprächen sowie die meist unzuverlässigen oder fiktiven Gesprächsprotokolle in differenzierenden Analysen. Die überlieferten „Gespräche“ sind vermutlich vorab angefertigte Leseexemplare, die den Verlauf strukturieren sollten, was Fragen zur Zensur aufwirft. Die Verfasserin zeigt jedoch, dass dieses Vorgehen den damaligen Usus der Rundfunk-Organisation widerspiegelt. Zudem wird nachgewiesen, dass Brechts Äußerungen in praktischen und kulturpolitischen Kontexten stehen, die häufig dazu dienen, die Gesprächspartner und das Publikum herauszufordern, zu spalten oder „Blockbildungen“ zu erzeugen.
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Der Medienpraktiker Bertolt Brecht, Barbara Konietzny-Rüssel
- Idioma
- Publicado en
- 2007
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