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Einleitung „Wir haben alles – sogar Arme.“ Dieser Slogan eines Wohlfahrtsverbandes lenkte in den 1990er Jahren auf ein skandalöses Phänomen: Armut im Wohlstand. Die Tabuisierung von Armut in einer reichen Gesellschaft ist mittlerweile überwunden. Es wurde erkannt, dass Armut in verschiedenen Politikfeldern berücksichtigt werden muss. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Begriffen, Erscheinungsformen und Ursachen von Armut sowie deren empirische Erforschung haben zugenommen. Die Armuts- und Reichtumsberichte der Bundesregierung von 2001 und 2005 dokumentieren den aktuellen Erkenntnisstand und die politischen Aktivitäten. Dennoch ist festzustellen, dass die Betroffenheit von Armut nicht abgenommen, sondern zugenommen hat. Die Armutsquote stieg von 12,1 % (1998) auf 13,5 % (2003) und aktuell auf 17,8 % (2007). Armut ist kein Randphänomen mehr, sondern betrifft die Mitte der Gesellschaft. Zudem vertieft sich die Kluft zwischen arm und reich in Deutschland. In keinem anderen westlichen Industrieland driften die Einkommen von Niedriglohnbeziehern und Spitzenverdienern so schnell auseinander. Spitzenmanager verdienten 2006 im Durchschnitt 4,3 Mio Euro brutto jährlich, was 126-mal so viel ist wie das Einkommen eines Arbeiters im produzierenden Gewerbe (34.000 Euro/Jahr). Bei den Vermögen zeigt sich eine ähnliche Ungleichheit: Die obersten 10 % besitzen die Hälfte des gesamten Privatvermögens, während den unteren 50 % nur 4
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Armut und Teilhabe, Karin Sanders
- Idioma
- Publicado en
- 2008
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