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In den 1960er und 1970er Jahren rückten bedeutende Strafprozesse die nationalsozialistischen Massenverbrechen verstärkt in das öffentliche Bewusstsein der Bundesrepublik. Der Gerichtssaal wurde zu einem zentralen Ort der Ahndung und Aufarbeitung, an dem die Gesellschaft über das „Dritte Reich“ und seine problematischen Hinterlassenschaften reflektierte. Die Analyse, wie der NS-Vergangenheit in den Prozessen begegnet wurde, beleuchtet sowohl die Geschehnisse in den Verfahren als auch deren medialen und erinnerungskulturellen Widerhall. Es wird untersucht, welche Bilder und Deutungen aus den Strafverfahren hervorgingen und wie diese in den Medien repräsentiert wurden. Die Auseinandersetzung mit diesen Fragen zielt darauf ab, den Stellenwert des Gerichtssaals für die Konstruktion von kollektivem Gedächtnis und Historie zu bestimmen. Das Buch gliedert sich in mehrere Abschnitte, die verschiedene Aspekte der Rechtspraxis und deren öffentliche Wahrnehmung thematisieren. Es behandelt unter anderem die Performativität und Narrativität in politischen Prozessen, die Kommunikation der Ahndung sowie die Rolle von Prozessberichterstattern. Zudem wird die mediale Repräsentation von NS-Prozessen und die Reaktionen ausländischer Medien auf die deutschen Verfahren analysiert, um ein umfassendes Bild der gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit zu zeichnen.
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Das Gericht als Tribunal oder: Wie der NS-Vergangenheit der Prozess gemacht wurde, Georg Wamhof
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- Publicado en
- 2009
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