Mein Vater Joachim von Ribbentrop

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Am 16. Oktober 1946 wurde der deutsche Außenminister Joachim von Ribbentrop im Nürnberger Prozess wegen „Vorbereitung eines Angriffskrieges“ zum Tode verurteilt und hingerichtet. Seine Rolle im Dritten Reich wird bis heute negativ beurteilt; als Botschafter in London soll er Hitler geraten haben, dass England im Konfliktfall nicht kämpfen werde. Der Autor, sein ältester Sohn und selbst Offizier im Zweiten Weltkrieg, schildert in diesem Werk seine persönlichen Erlebnisse und die Gespräche mit seinem Vater in den 1930er Jahren. Er untersucht, warum sich der erfolgreiche Kaufmann Hitler zunächst als außenpolitischer Sonderbeauftragter, dann als Botschafter und schließlich als Minister zur Verfügung stellte. Rudolf von Ribbentrop zeigt, dass die Politik seines Vaters ursprünglich auf einen Ausgleich mit den Westmächten abzielte und beleuchtet die Gründe für den Hitler-Stalin-Pakt und den Angriff auf Polen. Auch die Rolle prominenter Vertreter des „Widerstands“ im Außenamt, wie von Weizsäcker, wird detailliert behandelt. Das Buch ist unkritisch und versucht nicht, die Geschichte des Dritten Reiches zu beschönigen. Der Autor, über 90 Jahre alt, hat Jahre an diesem Werk gearbeitet, um persönliche Erinnerungen mit historischen Fakten in Beziehung zu setzen. Rudolf von Ribbentrop diente als Offizier in der Waffen-SS und war erfolgreich im Bankwesen tätig.