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Die Bilder des Malers Hans–Jörg Holubitschka (geb. 1960) scheinen auf den ersten Blick ein anachronistisches Programm zu verfolgen: Hier wird ‘noch‘ Landschaft gemalt in ihrer natürlichen Topographie und Gestalt – erkennbar die Lokalität, charakteristisch die Nachbildung. Doch dieser Eindruck ist bereits beim ersten Anblick irritierend abwegig. Diese Landschaften sind leer von Menschen. Häuser und Wege sind vorhanden, doch niemand wohnt in ihnen oder fährt auf ihnen. Ein Bild des Rheintals bei Neuwied zeigt die fahle Silhouette des Atomkraftwerks Mülheim-Kärlich – doch keine Leitung führt dorthin, kein Strommast weit und breit. Stattdessen: Der bloße Raum – weit bis zum Horizont. Bergpanoramen in klarer Luft, Inselformationen aus der Vogelperspektive, geschwungene Hügelzüge mit harmonisch eingebetteten Häusern und Siedlungen. Hier geht es um die Größe der Landschaft; es spricht die Sehnsucht nach Unberührtheit der Natur und der Traum von einer diskreten menschlichen Zivilisation. Doch Holubitschkas Farben sind plakativ, unnatürlich und grell. Intensive Flächen von Gelb, Grün, Blau und Rot ignorieren Kitschgrenzen demonstrativ. Die Acrylfarbe wird in dringlicher Künstlichkeit aufgetragen. Und es gibt keinen Fingerzeig, wie der Betrachter die Zwiespältigkeit deuten soll. Eines ist klar: Hier verfolgt jemand konsequent seinen Weg.
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Hans-Jörg Holubitschka, die Farben von Urbino, Jens Neubert
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- 2008
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