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Das Nganasanische, im UNESCO Red Book of Endangered Languages aufgeführt, wird nur noch von wenigen hundert Menschen in Westsibirien auf der Tajmyr-Halbinsel gesprochen. Diese Sprache ist entscheidend für die Rekonstruktion des Protouralischen, dessen bekannteste Vertreter Finnisch und Ungarisch sind. Das Nganasanische bewahrt einzigartige Merkmale, die in verwandten nordsamojedischen Sprachen verloren gegangen sind, wie Vokalharmonie und Stufenwechsel. Neu aufgezeichnete Originaltexte bieten Einblicke in die mündlichen Traditionen und die materielle Kultur der Nganasanen und zeigen enge Verbindungen zu paläosibirischen indigenen Ethnien, die möglicherweise matriarchale Strukturen aufwiesen. Die Chrestomathia Nganasanica verfolgt zwei Hauptziele: die Übersetzung und standardgerechte Transkription schwer zugänglicher Texte sowie die Hervorhebung der besonderen linguistischen Stellung des Nganasanischen. Erstmals werden auch wenig bekannte Belege aus den Manuskripten des Linguisten M. A. Castrén einbezogen, um eine neue Theorie zur Entstehung des nganasanischen Verbalsystems zu diskutieren. Besondere Aufmerksamkeit wird der Sprachgeschichte des Nganasanischen gewidmet, die über die übliche Chrestomathie hinausgeht. Zudem dient das Nganasansko-russkij und russko-nganasanskij Wörterbuch als Grundlage für eine umfassende Darstellung der zahlreichen nganasanischen Ableitungen sowie eine weiterführende Auswahlbibliographie.
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Chrestomathia Nganasanica, Michael Katzschmann
- Idioma
- Publicado en
- 2008
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