Gewollte Unsicherheit?

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Wie entwickeln, deuten, begründen und erfahren MitarbeiterInnen ihre Handlungspraxis in Einrichtungen der Erziehungshilfen, die sich am Leitbild der Flexibilität orientieren? Welche typischen Inhalte füllen diesen konzeptionellen Anspruch? Vier Portraits bieten Einblicke in die Innenansicht der MitarbeiterInnen und die Besonderheiten der Einrichtungen. Es werden charakteristische organisations- und professionsbezogene Themen vorgestellt, die mit dem Leitbild Flexibilität verbunden sind. Die Studie zeigt, dass Flexibilität zunächst einen Verlust an Sicherheit und Selbstverständlichkeit bedeutet, der kollektiv kompensiert werden muss. Dieses Leitbild ist zudem eng mit Vorstellungen einer Professionalisierung der Alltagspraxis und der Verantwortung für junge Menschen und ihre Familien in der Jugendhilfe verknüpft. Allerdings sind Flexibilisierungsprozesse nicht nur positiv, sondern weisen auch Ambivalenzen auf, die kritisch diskutiert werden. Zukünftige Herausforderungen liegen insbesondere in der Entwicklung neuartiger professioneller Kompetenzen zur Abgrenzung sowie in der Reflexion der grundlegenden Grenzen sozialpädagogischen Handelns.